Rollsport in Hessen
Hessischer Rollsport und Inline Verband e.V

Roller Derby

Vorsitzende der Sportkommission

Isabell Rase


Kontakt:

Mobil: 0176/24889573
Mail: 
rollerderby@hriv.de

Roller Derby ist ein weiblich dominierter Vollkontaktsport: ein Mannschaftssport ohne Ball, dafür auf Rollschuhen. Die ursprüngliche Form wurde schon in den 1930er-Jahren in den USA praktiziert – zunächst als hartes Ausdauer-Rennen auf Skates, später dann als eine Art Schau-Rempelei, die vor allem für das Publikum inszeniert wurde.

Heute ist Roller Derby ein leistungsintensiver Sport mit komplizierten Regeln, bei dem gleichzeitig der Spaß-Faktor, das Drumherum und der DIY-Gedanke eine große Rolle spielen – und erfreut sich längst auch in Europa steigenden Interesses. Jede größere deutsche Stadt hat mittlerweile ein eigenes Team und seit 2015 gibt es eine deutsche Roller-Derby-Bundesliga. Inzwischen gibt es außerdem immer mehr Männer- und gemischte Teams. Zusammengefasst: Roller Derby erhält immer mehr Aufmerksamkeit, findet immer mehr Anhänger und Interessenten – und wächst rasant. Passend zum Sport selbst.

Auch in Hessen erfährt Roller Derby großen Zuspruch. Derzeit gibt es im HRIV vier Teams: Kassel, Darmstadt, Assenheim und Frankfurt. Mit David Noack aus Darmstadt war Hessen auch beim diesjährigen World Cup in Calgary/Kanada in der Nationalmannschaft vertreten.

  

Und wie funktioniert Roller Derby?

Richtig: ohne Ball. Dafür auf Rollschuhen und ordentlich beschonert. Es gibt zwei Teams mit maximal 14 Spielerinnen. Gespielt wird auf einem ovalen Track. Ein Spiel (Bout) hat zwei Halbzeiten à 30 Minuten, in denen jeweils so viele maximal 2-minütige Jams gefahren werden wie möglich.

In jedem Jam gehen pro Team fünf Spielerinnen an den Start: eine Punktemacherin (Jammerin – die mit dem Stern auf dem Helm) und vier Blockerinnen. Eine dieser vier Blockerinnen hat eine „Spezialrolle“ (Pivot – die mit dem Streifen auf dem Helm): Sie kann durch Übergabe der Jammer-Haube (Star-Pass) zur Jammerin werden.

Ziel des Spiels: Die Jammerinnen kämpfen sich durch die Blockerinnen beider Teams (das Pack). Die Blockerinnen können durch Körpereinsatz die gegnerischen Jammerinnen aufhalten und ihrer eigenen Jammerin den Weg frei räumen. Hier wird allerdings nicht wahllos weggeballert – denn es gibt klar definierte Körperzonen, die geblockt werden beziehungsweise zum Blocken benutzt werden dürfen.

 In der ersten Runde eines Jams werden noch keine Punkte vergeben – hier wird nämlich erstmal der Lead-Jammer-Status erkämpft: Lead-Jammerin ist die Jammerin, die als erste legal (also ohne Penaltys) alle Pack-Skaterinnen überholt. Sie ist im taktischen Vorteil, denn sie kann den Jam jederzeit durch Klopfen auf die Hüfte abbrechen – und dadurch beispielsweise verhindern, dass ihre Gegnerin weitere Punkte sammelt. 

Nach dieser ersten Runde (Initial Pass) bekommen beide Jammerinnen für jede überholte Gegnerin einen Punkt. Der Jam endet nach Ablauf der 2 Minuten oder eben durch vorzeitiges Beenden der Lead-Jammerin. Nach 30 Sekunden Pause beginnt der nächste Jam.

 

Klingt jetzt kompliziert. Ist es auch. Denn es gibt einen dicken Katalog an Regeln, Strategien und Strafen. Dafür, dass alles seine Ordnung hat, sorgen zahlreiche Officials: sowohl Referees auf Skates, als auch die NSOs (Non Skating Officials). Wer ein Penalty begeht, muss 30 Sekunden in die Penalty Box. Das Team, das am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt